Erinnerungen an Winter Wolfgang (Schwol)
17.03.1948 - 22.01.2021
Wolfgang Winter (Schwol) war ein Mann der vielen Stunden des Irlbacher Bierstüberls bei "Else".
Schubert Wilfried, Kreilinger Lore und "Schwol" waren ( etwa 1965) die ersten Schüler des Comenius,
die das Irlbacher Bierstüberl, die "Else", besuchten. Als sich seine erste Clique rarer machte, kam er
trotzdem weiterhin regelmäßig, setzte Akzente und bereicherte jahrzehntelang das Nachtleben bei "Else" und "Otto".
Er sorgte für die gute Stimmung, die sich dank Schwols musischer Vielseitigkeit ergab.
Dabei passte sich Schwol je nach kreativem Spätgast an.
Twist and Shouts, dann war der Liebl Lois da, unvergessen und einmalig.
Drafi Deutscher mit Marmor, Stein und Eisen bricht, hatte Schwol ebenfalls im Repertoire.
Schmachtend sang er auch Adamo mit "Eine Locke von deinem Haar".
Freddy Quinn mit seinen Seemannsliedern zog er durch den Kakao, je nach Lust und Laune.
Sein Gesprächspartner, nicht nur für späte Stunden, der Wünsch Jakob, war immer dabei und
beteiligte sich aufgrund seiner Textsicherheit an den Gesängen, oft sehr zum Leidwesen der wahren
Sänger (Jackl, verzeih mir).
Am ersten Weihnachtsfeiertagabend mit Mano als kongenialen Partner an der Gitarre und Renates Gesangskünsten lebte er auf. Für mich und viele andere waren es die Highlights des Jahres.
Es entwickelten sich dank Schwol und seiner Freunde wunderschöne und unvergessliche Abende.
Schwol war ein begnadeter, beliebter Entertainer und Sänger.
Mit Mano Maniak und Stegbauer Wolferl gründete Schwol die Band "Southbound", die bei uns in der
Kneipe ein tolles Konzert vor ausverkauftem Haus ablieferten und unvergessen bleiben.
Die "Clifters" waren ein fester Bestandteil bei unseren "Otto" Bällen im Lehnersaal in Metten.
Glotz Peter, Wierer Rupi, Holmer Fons, Seidl Franz, Mini Werner und Schwol sorgten für unvergessliche Abende. Schwol führte durch das Programm, heizte die Stimmung an, im positiven Sinn.
Er hatte Ecken und Kanten und es war nicht immer leicht mit ihm, vor allem zu später Stunde.
Als ich einmal um 1 Uhr zusperren wollte, kam Schwol noch und beschwerte sich:
"Otto, du kannst jetzt noch nicht zusperren, ich bin gerade erst aufgestanden!"
Schon wurde dieser Abend zum frühen Morgen, auch dank meiner und Jackls Mithilfe.
Nie hätte ich gedacht, dass Schwol Deggendorf verlassen würde, aber er zog nach Passau und
kam uns nur noch selten besuchen, leider.
Für uns und jetzt spreche ich für alle, die Schwol näher kannten, war dies ein großer Verlust.
"Es war stets die selbe Kneipe, es war stets das gleiche Bier" von Ulrik Remy,
konnte keiner besser singen als Schwol!
Danke, dass es dich gegeben hat,
du hast mich mitgeprägt!
Dein Stammwirt Otto